Als mein Mann diesen Satz letzthin aussprach, „mein Herz funktioniert wie deine Muschi“, da machte das sofort Sinn und kam ganz bei mir an. Ja, das kenne ich. Selbst, wenn ich mich grundsätzlich gerne öffnen möchte, geht das kaum, wenn da jemand zu drängend oder fordernd anklopft, Erwartungen hat, oder gar Ansprüche stellt…

Und wenn jeder ungeduldig beim anderen klopft, dann sehen unsere Beziehungen manchmal so aus – wenig intime Herzverbindung – und wenig, oder im Grunde unbefriedigender Sex.

Mein Mann hat es so beschrieben: „Es ist, als ob ich selber gar nicht weiß, wo sich die Türklinke befindet. Ich kann das nicht aufmachen. Es fühlt sich aber so an, als ob es sich ganz von alleine öffnet, wenn ich die Muskeln entspanne, meine Anspannung sich löst – dann geht es von alleine auf. Wenn ich mich sicher – und geliebt fühle.“

Ja, so ist das bei meiner Muschi auch. Und sie spürt ganz genau, von welchem Platz aus der andere gerade kommt.

Ich fand den Vergleich sehr stimmig. Klassische Beziehungsdynamik zwischen Mann und Frau, denke ich – vielfältige Verwirrungs- und Frustrationsmöglichkeiten. Und eigentlich – sehr einfach.

Ich habe lange an die Türen dieser hinteren verschlossenen Kammern im Herzen verschiedener Menschen geklopft (und mache das bisweilen noch immer – subtiler, geschickter). Bisweilen fordernd, auch verzweifelt, wie ein kleines Kind. So offen habe ich das natürlich selten gezeigt oder zugegeben – denn wie peinlich wäre denn das…

Ja, und jedes kleine Kind hat tatsächlich Anrecht auf einen Platz in einem offenen Herzen. Dadurch, dass wir das oft nicht erhalten haben, haben wir gelernt, unsere eigenen Herzen zu verschließen, um den Schmerz nicht zu fühlen. Er sitzt tief in uns.

Königinnen drängen nicht. Als Königin erkenne ich, dass ich die Macht, Kraft und Größe besitze, heute diesem Schmerz zu begegnen, wenn ich vor einer verschlossenen Tür sitze. Wenn die Königin in mir übernimmt – und ich auf verschlossene Bereiche im Herzen geliebter Menschen treffe – dann sitze ich da – und öffne mich tiefer in mir, für die verschlossenen Bereiche in meinem eigenen Herzen. Auch für den Schmerz, den mir diese und insbesondere frühere verschlossene Türen vielleicht bereitet haben, und der noch in mir sitzt – früher musste ich mich schützen – doch heute ist mir der Preis des Verschlossen-Bleibens viel zu hoch. Durch das Tür-zum-Fühlen-Öffnen in mir bleibe ich mit mir, in mir -und mit meiner Liebe- zutiefst verbunden, bzw. beginne erst wieder, damit voller in Kontakt zu kommen.

Und ich merke, ich bin okay. Ich bin frei. Und ich erahne die Grenzenlosigkeit der Liebe…

Ich mache meine Lebendigkeit, meinen Liebesfluss nicht mehr abhängig vom Außen. Ich erlaube mir zu lieben – no matter what – und meine Liebe, die Liebe – erfüllt – mich!

Oh, wie entspannend und erleichternd, wie hoffnungsvoll ist denn das – nicht nur für uns Frauen, die wir zu Könniginnen werden, sondern auch für die Männer, die sich dann auch leichter entspannen können, diese wunderbaren Könige an unserer Seite!

Danke – für Euch!